Endosonographie

Bezüglich des biliopankreatischen Systems stehen die Diagnostik von Gallenblasen-und Gallengangssteinen, Gallenwegstumoren, des Pankreaskarzinoms sowie der akuten und chronischen Pankreatitis und deren Komplikationen im Vordergund. Dabei hat sich der endoskopische Ultraschall zu einem wichtigen nichtinvasiven diagnostischen Verfahren mit hoher Sensitivität und Spezifität in diesem Bereich entwickelt. Die transmurale endosonographisch gesteuerte Punktion bietet die Möglichkeit, eine verlässliche Diagnose auf minimal invasivem Wege zu stellen. Insbesondere können fortgeschrittene Krankheitsstadien früh diagnostiziert werden, womit ein entscheidender Einfluss auf weitere therapeutische Entscheidungen besteht. Auch werden Indikationen für eine ERCP häufig erst nach endosonographischem Befund gestellt, um dem Patienten das nicht unerhebliche Risiko einer post-ERCP Pankreatitis zu ersparen. Die ERCP hat heutzutage einen überwiegend therapeutischen Ansatz. Diagnostische ERCP zur Darstellung des biliopankreatischen Systems sind von EUS und MRCP abgelöst worden.

Indikationen Endosonographie:

  • Abklärung und Staging von Raumforderungen
  • Punktion von Raumforderungen
  • Ausschluss von Gallenwegskonkrementen bei negativem Befund im US und CT
  • Drainage von Pankreaspseudozysten und -abszessen
  • Plexus coeliacus Blockade

Untersuchungsvorbereitung für den Patienten:

Der Patient darf vor der Untersuchung 6 Stunden nichts mehr essen und 4 Stunden vorher nichts mehr trinken. Quick und Thrombozyten müssen vorgängig bestimmt werden. Die Untersuchung erfolgt unter Kurzsedation. In Abhängigkeit von der Art der Intervention ist eine mehrstündige Überwachung oder stationäre Aufnahme erforderlich.