Proktoskopie

Die Proktologie wird häufig sehr stiefmütterlich behandelt, deshalb haben wir an unserem Zentrum eine sehr moderne proktologische Untersuchungsstation mit sämtlichen aktuellen Untersuchungsgeräten sowie Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bei der eigentlichen Proktoskopie wird die Inspektion, die Digitaluntersuchung, der allfällige Abstrich von den eigentlichen Proktoskopien mit Einführung eines starren Gerätes in den Anus unterschieden.

Untersuchungsvorbereitung für den Patienten:

Der Patient muss nicht vorbereitet sein, er muss zudem wissen, dass die Untersuchung schmerzlos ist.

Indikation für die Proktoskopie:

Die häufigste Indikation stellt das Vorliegen eines Hämorrhoidalleiden bzw. bei Vorliegen von symptomatischen Marisken dar. Einfachste therapeutische Eingriffe wie die Infrarotkoagulation bzw. Gummibandligaturen können heute durch die Anwendung von pädiatrischen Geräten fast vollständig schmerzlos durchgeführt werden. Hämorrhoidalvenenthrombosen werden mit Hilfe entsprechender lokaler Anästhesie schmerzfrei exzidiert.

Die Diagnose von einer Analfissur wird vor allem auf Grund des Digitalbefundes gestellt. Sie ist die häufigste Diagnose bei Schmerzen im Analkanal. In den letzten Jahren wurde ein eigentliches Therapiekonzept ausgearbeitet: Primär wird Nifedipin-Salbe appliziert, gegebenenfalls erfolgen Botoxinjektionen und schliesslich können Ballondilatationen durchgeführt werden. Erst beim Versagen dieser Methode muss ein chirurgisches Konsilium durchgeführt werden.

Bei Vorliegen eines Anal- bzw. Perianalabszesses kann die proktologische Untersuchung bereits häufig die Verdachtsdiagnose stellen, gegebenenfalls muss der transanale Ultraschall (siehe endoanaler Ultraschall) eingesetzt werden.