Helikobakter Gastritis

Die zwei weitaus häufigsten Ursachen einer Gastritis sind:

  • Infektion der Magenschleimhaut mit dem Bakterium Helicobacter pylori
  • Einnahme von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR)

Basics

Die Helicobakterinfektion ist weltweit verbreitert, nimmt in den zivilisierten Ländern jedoch langsam ab. Die Übertragung erfolgt mehrheitlich in der Kindheit. Der Übertragungsweg ist nicht genau bekannt. Das Bakterium wurde jedoch im Speichel, im Stuhl und im Trinkwasser nachgewiesen. Vor allem bei Kindern führt die Infektion oft zu einer akuten Gastritis mit in der Folge spontaner Ausheilung und Elimination der Helicobakterinfektion. Bei einem Teil geht die Infektion jedoch in eine chronische Gastritis über, die bis ins Erwachsenenalter bestehen bleibt.

Symptome

Die akute Gastritis äusserst sich mit starken Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die chronische Infektion kann oft asymptomatisch verlaufen. Sie kann aber auch chronische Magenschmerzen, Magenbrennen und Übelkeit verursachen. Wenn sich Dauerschmerzen einstellen, muss an die Möglichkeit eines Ulcus gedacht werden.

Folgekrankheiten

Die häufigste Folgekrankheit ist das Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) und etwas seltener das Magengeschwür (Ulcus ventriculi). Chronische Blutungen aus den Ulzera führen zu einem Eisenmangel und einer Blutarmut (Anämie), die sich in Müdigkeit und Leistungsschwäche äussern. Ulcusblutungen können jedoch auch massiv und lebensbedrohlich sein. Sehr viel seltener ist die Entwicklung eines Magenkarzinoms oder Magenlymphoms.

Abklärung

Die Magenbeschwerden müssen in der Regel durch eine Gastroskopie abgeklärt werden. Dann kann in den Gewebsproben auch nach dem Helikobacter gesucht werden. Wenn es nur um die Frage geht, ob eine Helicobakterinfektion vorliegt, kann dies auch mittels eines Atemtests oder Stuhltests geklärt werden.

Therapie

Die Helicobakterinfektion muss mit Antibiotika behandelt werden. Es müssen zwei Antibiotika und ein Säureblocker eingesetzt werden. Je nach Therapieschema dauert die Behandlung 7 bis 14 Tage. Wenn eine erste Behandlung nicht zur Eradikation des Bakteriums führt, muss eine zweite Behandlung mit andern Antibiotika erfolgen. Dies dauert in der Regel dann 2 bis 3 Wochen. In der Literatur gibt es verchiedene Schemata zur Heliobacter Behandlung. Beim Einsatz von Antibiotika muss vor allem die Verträglichkeit berücksichtigt werden. Die Ulzera heilen mit dieser Therapie ebenfalls aus. Sicherheitshalber wird der Säureblocker jedoch noch über weitere 3 bis 6 Wochen belassen. Akute Ulcusblutungen müssen notfallmässig endoskopisch gestillt werden.

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