Magengeschwür

Basics

Die Hauptursache für die Entwicklung eines Magenulcus sind die Helicobaktergastritis und die Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR). Psychischer Stress oder Nahrungsmittel allein können kein Magengeschwür verursachen. Beim Magengeschwür handelt es sich um einen Defekt (Loch) in der Schleimhaut. Wenn dieser Defekt nur die obere Schicht der Schleimhaut betrifft, spricht man von einer Erosion. Reicht der Defekt tiefer, liegt ein Ulcus vor. Zur Diagnosestellung ist immer eine Gastroskopie nötig.

Symptome

Das Magenulcus verursacht Schmerzen im mittleren Oberbauch. Dem Ulcus geht meist eine Gastritis voraus. Wenn sich die Gastritisbeschwerden verstärken, muss an die Entwicklung eines Ulcus gedacht werden. Die Schmerzen werden durch Nahrungsaufnahme oft verstärkt. Beim Ulcus duodeni hingegen können durch Nahrungsaufnahme die Schmerzen gelindert werden.

Komplikationen

Die häufigste Komplikation ist die chronische oder akute Blutung. Die chronische Blutung äussert sich mit Eisenmangel und Blutarmut, die mit Schwäche und Müdigkeit einhergehen. Die akute Ulcusblutung kann heftig und lebensbedrohlich sein. Seltener kommt es zu einem Ulcusdurchbruch (Perforation) mit offener Verbindung zur Bauchhöhle. Auch diese Komplikation stellt eine Notfallsituation dar.

Therapie

Früher waren zur Behandlung des Magenulkus oft chirurgische Eingriffe nötig. Heute ist die Therapie praktisch ausschliesslich medikamentös. Die wichtigsten Medikamente sind die Protonenpumpenblocker (Säureblocker) wie Omeprazol, Nexium, Pantozol, Agopton, etc. Je nach Grösse des Ulcus müssen diese Medikamente während 4 bis 8 Wochen eingenommen werden. Gleichzeitig muss eine allfällige Helicobakterinfektion antibiotisch behandelt werden. Antirheumatika müssen vorübergehend abgesetzt und durch andere Medikamente ersetzt werden. Eine akute Ulcusblutung kann meist endoskopisch gestillt werden. Zur Behandlung einer Ulcusperforation ist ein chirurgischer Eingriff nötig.

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