Basics
Auf dem Boden einer über Jahre dauernden Refluxoesophagitis entwickelt sich in dem entzündeten Bereich der Speiseröhre die sogenannte Barrettschleimhaut. Aus der Barrettschleimhaut kann in 5 bis 10% der Fälle ein Barrettkarzinom entstehen. Ob sich ein Barrettkarzinom entwickelt, hängt unter Anderem von der Ausdehnung der Barrettschleimhaut ab und ob der saure Reflux vom Magen in die Speiseröhre kontinuierlich besteht. Weitere ungünstige Faktoren sind Tabak- und Alkoholkonsum.
Symptome
Nach Entstehen der Barrettschleimhaut nehmen die Refluxbeschwerden, also das Sodbrennen, oft ab. Es stellt sich eine trügerische Pseudoheilung ein. Die Frühformen des Barrettkarzinom verursachen leider keine Beschwerden. Erst mit zunehmender Grösse des Tumors stellen sich Schluckbeschwerden und eventuell Schmerzen ein.
Therapie
Das Barrettepithel stellt eine Präkanzerose dar. Um Frühstadien der Karzinomentwicklung zu erfassen, sind regelmässige endoskopische Kontrollen ca. alle 2 Jahre nötig. Beginnende krebsartige Veränderungen der Barrettschleimhaut (Dysplasien) oder Frühkarzinome, die noch nicht in die Tiefe der Speiseröhrenwand gewachsen sind, können endoskopisch abgetragen oder mittels Radiofrequenzablation endoskopisch verödet werden. Diese technisch sehr schwierigen Eingriffe können nur in spezialisierten Zentren durchgeführt werden. Weiter fortgeschrittene Tumorstadien müssen chirurgisch durch Oesophagusresektion, eventuell kombiniert mit Radio- Chemotherapie, behandelt werden.